Heimattag in Elsenz

 

unter der Schirrmherschaft der Stadt Eppingen

Ortsvorsteher Mike Frank

 

 

Elsenz (Stadt Eppingen)

 

Elsenz, ab 988 erwähnt, gehörte Mitte des 18. Jahrhunderts und bis 1803 zur Kurpfalz (Oberamt Mosbach), dann kurzfristig zum neugeschaffenen Fürstentum Leiningen (Sitz Amorbach), ab 1806 zum ebenfalls neuen Großherzogtum Baden. (Literatur: Gehrig, 1960)

Seit 1971 ist Elsenz ein Ortsteil von Eppingen.

An Sehenswürdigkeiten sind insbesondere die Evangelische Pfarrkirche von 1843 im neoromanischen Rundbogenstil, die katholische Dreifaltigkeitskirche, ein neobarocker Bau von 1912/13, der nach Plänen des Architekten Johannes Schroth aus Karlsruhe errichtet wurde und zu deren Ausstattung eine spätgotische Madonna um 1480 zählt zu nennen. Das ehemalige Rathaus von 1873 mit markantem hölzernem Anbau, beherbergt heute ein Heimat- und Tabakmuseum. Im Museum von Elsenz finden sich noch einige Schaustücke von der Zeit unserer Ahnen.

Die Ortsmitte weist viele historische Fachwerkhäuser auf.

 

Mitte des 18. Jahrhunderts wanderten folgende Familien aus Elsenz nach Sanktanna aus:

Renz, Oster, Dotterer, Wolf.

 

Trachtengruppe - Sanktanna

In der Kirche

 

Sehr geehrter Herr Mike Frank, Ortsvorsteher in Elsenz,

Sehr geehrter Herr Bernd Röcker, Ehrenvorsitzender des Heimatvereins Kraichgau,

Sehr geehrter Herr Jörg Zobel, Vorsitzender des Heimatvereins Kraichgau,

Liebe Barbara Novak, Vorsitzende der HOG Sanktanna / Kraichgau,

Liebe Elsenzer, Sanktannaer und Gäste,

 

herzlichen Dank für die Einladung zu den 7. Kulturtagen im Kraichgau, heuer in Eppingen - Elsenz. Die Ausführung der „Sanktannaer – Kraichgau Treffen“, ist jedes Jahr Mitte Oktober bereits zur Tradition geworden, nun schon zum siebenten Male und Tradition kann man nicht kaufen. Sie wird gelebt und man solle diese auch so hinnehmen, wie sie Jahr für Jahr kleine Änderungen erlebt.

Bekanntlich waren in den Jahren 1750 Personen aus Elsenz ins Banat ausge-wandert, um das brach liegende Land wieder zu besiedeln. Bis heute gibt es in Sanktanna viele Familien mit den Namen aus Elsenz: Dotterer, Oster, Renz, Wolf; aus Rohrbach: Täuber; aus Eppingen: Eberlein, Hell, Köhler, Wille,… Dieses kann unser Familienforscher Alf Kührt (Nürnberg) in guter Zusammenarbeit mit dem leider verstorbenen Klaus Rössler (Elsenz/Mannheim) in den erschienenen Sippenbüchern bestätigen. Diese Elsenzer – Eppinger Leute haben uns Wurzeln und Werte nach Sanktanna mitgebracht. Über diese Wurzeln sind wir in 260 Jahren gemeinsamer Geschichte im Heute angekommen. Dieses Heute haben am 19. Nov. 2003 mit einer Sitzung von Vorstandsmitgliedern des Heimatvereins Kraichgau (Bernd Röcker, Dr. Arnold Scheuerbrandt, Barbara Novak…) und der HOG Sanktanna (Josef Lutz, Anton Bleiziffer, Johann Fock, Franz Hell…) begonnen. Das war eine Zeit, als der eiserne Vorhang (zwischen Ost- und Westeuropa) schon längst gefallen war.

Es ist uns gelungen, über 1.300 Kilometer Entfernung eine stabile Brücke der Freundschaft zwischen dem Heimatverein Kraichgau und der HOG Sanktanna zu bauen. Diese Freundschaft ist ein Wert, für die es sich einzusetzen lohnt. Wichtiger ist aber, dass sich so viele Jugendliche einsetzen, Interesse bekunden und ein Kreis schließt sich. Wir Sanktannaer kehren heute auf die Spuren unserer Ahnen zurück und gehen Wege wo unsere Vorfahren vor fast 260 Jahren den „Ausreiseantrag“ nach Sanktanna ins Banat gestellt haben.

Die Heimatortsgemeinschaft Sanktanna wünscht dem gesamten Team der „7. Kulturtage im Kraichgau“ bei allen Aktivitäten ein begeisterungsfähiges und fröhliches Publikum und darüber hinaus viel Glück und Erfolg gemeinsam.

Die Hoffnung hat in unserem Verein Vorfahrt.

 

Josef Lutz  (Vorsitzender HOG Sanktanna ) 

Dr. Anna Henger  (Stellv. Vorsitzende  HOG Sanktanna)                                                                                              

Kinderchor Regenbogenkids

Posaunenchor Elsenz

 Von Elsenz nach Sanktanna

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Woher kommen wir ? Wer eine Antwort auf diese Frage sucht, muss sich mit der Geschichte auseinandersetzen. Was liegt näher, als mit unseren Vorfahren anzufangen, und genau das taten wir. Mit etwas Glück gelangten wir in das 18. Jahrhundert, dem Beginn der schriftlichen Aufzeichnungen in den Kirchenregistern der Kirchengemeinde Sanktanna, wenn nicht Krieg oder andere Umstände die Unterlagen vernichtet haben.

Leider waren diese Unterlagen gleich nach dem 2. Weltkrieg teilweise vernichtet worden, jedoch ein Zugriff auf den Restbestand war erst nach der politischen Wende Rumäniens möglich. Was wir erfuhren war zunächst Jahreszahlen: geboren, getauft, verheiratet und gestorben. Geschichte wird daraus erst dann, wenn es gelingt – wie bei einem Puzzle – die weiteren Lebensumstände zu rekonstruieren und so die jeweilige Zeit lebendig werden lassen.
Hierbei geht es nicht darum, unsere Vorfahren in irgendeiner Weise zu glorifizieren, vielmehr geht es im Folgenden darum, unsere Vorfahren so darzustellen, wie sie waren: in der Mehrzahl zupackende Leute, die ihren Lebensunterhalt in Würde erarbeiten wollen, ohne dafür in einer Sklaverei oder Leibeigenschaft zu leben.

Manchmal war dieses Ziel nur durch Emigration zu erreichen, eine Erkenntnis, die in Zeiten von Verwüstungen im 17. und 18. Jahrhundert im Kreichgau, wie auch in Elsenz , nicht immer bequem war. Doch Bequemlichkeit war noch nie ein guter Ratgeber und die Menschheit würde heute noch in Fellen umherlaufen, wenn wir uns mit allen Herausforderungen stets auf die einfachste Art abgefunden hätten.

Dabei taucht unweigerlich die Frage auf: Welchen Sinn macht eigentlich die ganze Ahnenforschung ? Wäre es nicht besser, sich mehr um die Lebenden, als um die Toten zu kümmern ? Richtig, denn jeder Mensch ist etwas sehr kostbares, ein Individuum mit einzigartigen, unverwechselbaren Zügen. Doch eins ist sicher: Mit dem Tod ist unsere physische Existenz beendet.

Und dennoch leben wir alle weiter, in unseren Aufzeichnungen und Erzählungen, die von uns existieren. Endgültig tot sind wir erst dann, wenn unsere Identität vernichtet, alle Spuren verwischt und nichts mehr an unsere Existenz erinnert. Möge uns allen dieses Schicksal erspart bleiben.

Unter diesem Gesichtspunkt, sehen wir uns als Botschafter der 8. Siedlergeneration Sanktanna, zu Gast in Elsenz, dem Herkunftsgebiet unserer Familiensippen: Oster, Renz, Totterer, Wolf und Strickler.

Die Geschichte öffnet uns, heute den 15.10.2011, nach 260 Jahren ein kleines Zeitfenster, um uns kennen zu lernen, den Ursprung unserer Tradition zu erforschen und nicht zuletzt mit unseren Gastgebern, ein angenehmes Zusammensein zu feiern unter dem Motto:

„Geschichte wird nicht nur geschrieben, sondern auch gelebt“ !

 

HOG Sanktanna/Böblingen , Stellvertretender Vorsitzende     Johann Schwartz

 

  Chor Atemlos

Kinderchor Reinbowteens

- Führung in Elsenz durch Hubert Oppitz und Museumsbesichtigung

 

- Ortsvorsteher - Mike Frank - Begrüßung

 

Trachtenkleidung

 

- Volkstanz

 

- Musikanten: Anton Bleiziffer, Erwin Millich und Ferdinand Oster

 

- Kleiner Sketh in Mundart - Esenz - Franz Wiesenmayer -  Mundart aus Sanktanna

                                                                                                       

Liebe Gastgeber aus Elsenz,

Sehr geehrter Herr Mike Frank ,

Sehr geehrte Frau Barbara Novak,

 

im  Namen aller Teilnehmer aus Sanktanna, möchte ich mich für die Organisation bedanken.

Elsenz  ist  für  uns  ein  Ort  der  Besinnung,  der Identifikation mit unserer Siedlungsgeschichte.

Wir hatten die Gelegenheit unseren Blick zurück in die weite  Vergangenheit zu  richten,  zum   Gedenken an unsere Ahnen: rückwärts verstehen, aber vorwärts leben

dies ist  der Geist,   den   wir  unserem   Herkunftsort" Elsenz"  vermitteln möchten.

im Namen der HOG Böblingen Sanktanna/Böblingen     J.  Schwartz

 

Josef Lutz, Johann Schwarz , Jörg Zobel, Bernd Röcker