Heimattag in Flehingen

 

unter der Schirmherrschaft der Gemeinde Oberderdingen

Bürgermeister - Thomas Nowitzki 

 

 

Flehingen (Gemeinde Oberderdingen) (früher hieß es

 

Flehingen/Sickingen)

 

Flehingen und Sickingen, beide ab Ende des achten Jahrhunderts erwähnt, waren jahrhundertelang Besitz der Adelsgeschlechter von Flehingen (bis 1637) bzw. von Sickingen (ausgestorben 1831). Die beiden Gemeinden waren Mitte des 18. Jahrhunderts bis 1803 im Besitz zweier von der Kurpfalz damit belehnten Adelsfamilien (Fl: seit 1638 Grafen Wolff - Metternich, Si: ab 1368 v. Sickingen). Danach fielen beide 1803/1805 mit der Kurpfalz an das 1806 von Kaiser Napoleon neugeschaffene Großherzogtum Baden.

1936 ist Sickingen schließlich in Flehingen aufgegangen, und im Jahre 1972 wurden beide in die ab 1806 zum neuen Königreich Württemberg gehörende Gemeinde Oberderdingen eingemeindet. Oberderdingen war ein rein evangelischer württembergischer Ort, während Flehingen konfessionell gemischt und

Sickingen katholisch war. Beide gehörten, wie erwähnt, ab 1803 zu Baden. Katholiken waren von den Evangelischen streng getrennt. Es gab viele Unruhen untereinander.

Die Badener wurden von den Schwaben „Gel(b)füßler“ genannt.

In Sickingen steht noch die sehenswerte Grabkirche der Herren von Sickingen von 1523 mit zahlreichen Grabmalen aus der Zeit von 1547 bis 1716. Auf dem Platz, auf dem bis zu ihrem Abriss (1852/53 und 1887) die Tiefburg der Herren von Sickingen stand, befindet sich heute ein Schlossgartenrestaurant.

Das im 16. Jahrhundert neu errichtete Schloss von Flehingen ist, anders als das von Sickingen, gut erhalten. Es war seit 1894 Erziehungsanstalt und kann noch besichtigt werden. Im Wappen von Flehingen finden sich 5 Schneeballen. Das Schneeballengebäck ist sowohl in Sanktanna als auch im Kraichgau bekannt gewesen. (Literatur: Banghard, 1979).

 

Mitte des 18. Jahrhunderts wanderten folgende Familien aus Flehingen nach Sanktanna aus: Kehler, Braun, Weckerle, Traner, Bissinger, Göpfrich.

 

Trachtengruppe - Sanktanna

Trachtengruppe - Kraichgau

 

Sehr geehrter Herr Brgm. Thomas Nowitzki,

Sehr geehrter Ortsvorsteher Helmut Schmidt,

Sehr geehrter Herr Bernd Röcker, Ehrenvorsitzender des Heimatvereins Kraichgau,

Sehr geehrter Herr Jörg Zobel, Vorsitzender des Heimatvereins Kraichgau und Vorsitzender des Heimatkreises Flehingen Herr Erwin Breitinger,

Liebe Barbara Novak, Vorsitzende der HOG Sanktanna / Kraichgau,

Liebe Oberderdinger, Sanktannaer und Gäste,

 

herzlichen Dank für die Einladung zu den 8. Kulturtagen im Kraichgau, heuer in Oberderdingen - Flehingen.

Wenn wir gefragt werden: „Was soll das mit der Heimatortsgemeinschaft?“, so antworten wir schlicht und einfach: „Wir wollen einander begegnen und wollen uns erinnern, den das Herz hängt daran!“. Wir treffen uns heute hier, weil aus dem Kraichgau im 18. Jahrhundert deutsche ausgewandert sind und Land bekommen haben im Banat in Sanktanna. Unter den Auswanderer waren Bauern und Handwerker, Tagelöhner, Knechte und Mägde, Gesellen und Lehrlinge, Pfarrer und Lehrer, Spezialisten und Ungelernte, Ledige und Verheiratete, Familien mit kleinen, größeren oder schon erwachsenen Kindern, Schwangere und Witwen, Begüterte und Arme – kurz gesagt das ganze Spektrum der Bevölkerung. Im Kraichgau schrumpfte damals nicht nur die Wirtschaft, auch die Einwohnerzahl durch die Auswanderung in die Ferne als Kriegswirren, Hungersnöte, Seuchen und eine Sterblichkeit, die die Geburtenrate bei weitem übertraf. Dokumentiert sind Auswandererhochzeiten in den Kirchenbüchern des Wengenklosters in Ulm, zwischen 1752 und 1769 waren es 280.

Die Ulmer Zillen auch unter dem Begriff „Schachteln“ aus Tannenholz bekannt, fuhren die Leute nur Donauabwärts. Das Geschäft mit Auswanderer machten auch die bezahlten Werber aus Österreich-Ungarn. So kamen sie in der neuen Heimat an. Für die meisten Auswanderer galt in den Anfangsjahren das Sprichwort: „Dem ersten der Tod, dem zweiten die Not, dem dritten das Brot“. Sehr oft dauerte es bis zur dritten Generation bis die Startschwierigkeiten in der neuen Heimat überwunden waren.

Unsere Vorfahren aus dem Kraichgau betrieben weder Landraub noch Landnahme, sondern sie bekamen Land im Südosten Europas, welches sie durch harte Arbeit fruchtbar machte und sich eine Existenz aufbaute. In ihrem Auswanderungsgepäck war kein Zündstoff; weder politischer noch sozialer Art.

Diese Leute waren bemüht ein ordnendes Element zu sein. So schrieben die Banater Schwaben im Jahre 1848 dem Kaiser von Ungarn in einer Petition: „Arbeit war unser Element, das Stückchen Feld, das wir bebauten, unsere Welt. Das einzige Ziel , nach dem wir gemeinschaftlich streben, fleißige Bauern und treugehorsame Untertanen zu sein“.

Zahlreiche Wüstungen und versumpfte Agrarflächen in den Niederungen der Theiß, fehlende Infrastruktur sowie dezimierende Epidemien bestimmten die Bevölkerungsentwicklung im Kolonisationszeitalter und erschwerten den Landesausbau. Aus Sumpfgelände wurde eine blühende Landschaft geschaffen und wirtschaftlicher Wohlstand erzeugt. Allmählich entwickelte sich das Banat bis Mitte des 19. Jahr-hunderts zur „Kornkammer“ des Habsburgerreiches. Die Banater Bauern galten als mustergültige Landwirte und gute Handwerker. Es wurden aber auch kulturelle Leistungen über viele Generationen hinweg geschafft.

 

Nach dem zweiten Weltkrieg verblieben viele Deutsche aus dem Südosten Europas (Sanktanna) in der Bundesrepublik, was sich nachher zu einer Familienzusammen-führung entwickelte. Eine bestehende Vereinbarung von 1978 zwischen Rumänien und der Bundesrepublik bewirkte, dass es um 1980 zu einer verstärkten Aussiedlung der Banat deutschen in die Bundesrepublik kam. Nach dem Dezember 1989 entschieden sich viele deutsche Familien vom Vaterland ins Mutterland Deutschland zu übersiedeln.

Es kamen in Deutschland an: Priester, Lehrer, Ingenieure, Techniker, Handwerker wie Elektriker, Installateure, Dreher, Mechaniker, Schreiner, Schneider, Näherinnen, Hausfrauen, Kinder und Jugendliche, Rentner …. Es kamen also viele Ausgebildete in die Heimat ihrer Ahnen zurück und wurden gute Arbeitnehmer und Steuerzahler und einige gründeten selbstständige Unternehmen.

Dies sind die Namen einiger Sanktannaer die sich in Oberderdingen / Flehingen und Umgebung niedergelassen haben: Novak, Emeneth, Hell, Fock, Fuß …

Nach über 250 Jahren hat die Heimatortsgemeinschaft in die römisch-katholischen Kirchen in Alt-, und Neu- Sanktanna auf Marmortafeln den Spruch einprägen lassen:

„Uns bewegten:

Wirken im Alltag,

Treue zur Sprache und

Der Glaube an Gott“.

Unser kulturelles Erbe soll erhalten bleiben und in die Gesamtkultur der Deutschen eingearbeitet werden. Dieses kulturelle Erbe, geschaffen im Laufe der über 250 Jahren in Sanktanna, werden wir auch in Zukunft weiter fortführen und an die kommenden Generationen weitergeben. Es wird eine Bereicherung der deutschen Kulturlandschaft sein. Hier im Kraichgau sind die Voraussetzungen geschaffen eine erfolgreiche Arbeit der Zusammenarbeit in den nächsten Jahren fort zu setzen.

Unsere Sanktannaer Landsleute haben sich mit großem Engagement der Aufbauarbeit in Deutschland verschrieben und sich ganz besonders für Freiheit, Heimat, Demokratie und Rechtsstaat eingesetzt.

Die Erlebnisgeneration kann behaupten: Unsere Ahnen und wir haben in jeder Gesellschaftsordnung unsere Pflicht getan und können erhobenen Hauptes unseren geschichtlichen Weg weiter gehen und das neue Europa in Frieden und Freiheit gestalten.

Die Heimatortsgemeinschaft Sanktanna wünscht dem gesamten Team der „8. Kulturtage im Kraichgau“ bei allen Aktivitäten ein begeisterungsfähiges und fröhliches Publikum und darüber hinaus viel Glück und Erfolg gemeinsam.

 

Josef Lutz (Vorsitzender der HOG Sanktanna)

Anna Henger (Stellv. Vorsitzende der HOG Sanktanna) 

 

Singkreis unter der Leitung von Willi Hack

 

Heimattag 2012 in Flehingen

 

Die ersten und meisten Auswandererfamilien nach Sanktanna Mitte des 18. Jahrhunderts kamen aus dem Kraichgau. So aus der Ortschaft Flehingen die Familien Bissinger, Braun, Göpfrich, Traner, Weckerle, Totterer, Weber u.a. Viele ihrer Nachfahren fanden als Spätaus­siedler in der Herkunftsregion ihrer Vorfahren eine neue Heimat. Diese haben sich hervorra­gend in ihrer neuen Heimat integriert, viele sind auch Mitglieder in Vereinen ihrer neuen Heimat, und beteiligen sich hier aktiv in den Heimatvereinen. So zum Bespiel Barbara Novak in dem Heimatverein Kraichgau und Heimatkreis Oberderdingen. Zugleich ist sie die Vorsitzende des Ortsvereins Sanktanna – Kraichgau.

Es war ihr ein Anliegen ihre Landsleute aus der alten Heimat mit denen in ihrer neuen Umgebung auf Heimattagen bekannt zu machen. Dies ist ihr schon 1995 gelungen, als sie eine Heimatstube in Flehingen eröffnen konnte. Seitdem finden solche Treffen in verschiedenen Ortschaften im Kraichgau statt. Diese Treffen wurden von Jahr zu Jahr immer erfolgreicher, bei, unseren Landsleuten und auch bei den Einheimischen immer beliebter und gut besucht. Das diesjährige Treffen fand am 6. Oktober in Flehingen statt, inzwischen kamen schon über 300 Besucher. Also musste alles vorbereitet und organisiert werden, wozu man viele Helfer brauchte. Doch die Wetti, wie sie ihre Landsleute kennen, wurde von dem Heimatkreis Oberderdingen nicht allein gelassen. Dazu einen herzlichen Dank, wir Sanktannaer fühlten uns als Gäste in Flehingen willkommen und haben die Gastfreundschaft der Kraichgauer voll genossen.

Der Heimattag begann am 6.Oktober, Vormittag um 11 Uhr, in der „Schlossgarten­halle“. Nach einem Imbiss ging es mit unseren Trachtenträger, begleitet von der Flehinger Blaskapelle, zur Sankt - Martinskirche. Die Andacht wurde von dem evangelischen Pfarrer Werner Bär, und dem katholischen Gemeindereferenten Mathias Hirn zelebriert und vom Organisten Michael Krauth begleitet. So wurde die heilige Messe nach katholischem und nach evangelischem Ritus gelesen. Hier hat auch unser Landsmann Martin Herrmann einen Spruch über den Rosmarin gekonnt vorgetragen. Später hat er sich noch im Abendprogramm bei Barbara Novak mit einem Blumenstrauß und einer Dankesrede im Namen der Besucher bedankt.

Nach der Messe war der Vorplatz der Kirche fast überfüllt. Man begrüßte sich, fragte und antwortete, und schwelgte in gemeinsamen Erinnerungen. Der ganze Menschenauflauf hat mich an früher, an Sanktanna erinnert, an die Zeit sonntags nach dem Hochamt. Es wurden Bilder gemacht mit den Trachtenträger, mit der Blaskapelle und von der Kirche. Danach begann eine Ortsbesichtigung, bei der uns Sehenswürdigkeiten von Flehingen gezeigt wurden. Dr. Heinrich Kowarsch und der ehemalige Bürgermeister Erwin Breitinger, ein passionierter Heimatforscher, führten uns durch die Ortschaft und konnten uns wunderbar und oft auch humorvoll mit ihrem Wissen über die Geschichte und Begebenheiten der Ortschaft erzählen. Unter anderem über das Schloss, seine Geschichte, über Straßenkreuze und über das Leben der Menschen von früher.

Auf diesen Straßen wandelten auch mal unsere Vorfahren vor mehr als 250 Jahren, ein besonderes Gefühl! In der evangelischen Kirche befindet sich ein Altar, der schon zur Zeit unserer Ahnen in der Simultankirche stand. In der Magdalenenkirche (Grabkirche) haben sich die Herren von Sickingen mit zahlreichen Grabmalen aus der Zeit von 1547 bis 1716 verewigt, indem sie in der Kirche beeindruckende Skulpturen anfertigen ließen, die sie und ihre Familienmitglieder darstellen.

Besonders stolz sind die Flehinger auf ihren Dichter Samuel Friedrich Sauter, der hier als Dorflehrer arbeitete und hier auch verstorben ist. Am Ende der Ortsbegehung wurde uns neben der Schlossgartenhalle die Heimatstube Kraichgau–Sanktanna gezeigt. Diese befindet sich im ehemaligen Forsthaus, das heute noch im Besitz der Gemeinde ist. In dieser Heimatstube sind Arbeitsgeräte, Kleider, Küchenutensilien, Möbelstücke und Kleider ausge­stellt, die aus Sanktanna mitgebracht wurden und Stücke aus dem Kraichgau. Auffallend sind zwei identische Frauenbauernkleider, über hundert Jahre alt, eines aus Sanktanna und das andere aus dem Kraichgau.

Inzwischen wurde es Spätnachmittag und in der Halle nahmen alle Platz. Man unterhielt sich bei Flammkuchen, Kesselfleisch, Wurstplatte, Bauernbrot, Wein und Bier oder Kaffee. Die Kraichtaler Blaskapelle spielten auf, viele Stücke, die wir aus der alten Heimat kennen. Zu den Klängen der Blasmusik marschierten die Trachtenträger ein, mit den Fahnenträgern Hans Kerner aus Neumarkt und Helmut Hettmann aus Heilbronn. Die Gäste wurden herzlich begrüßt. Bürgermeister Thomas Nowitzki stellte seine Gemeinde vor, in der es sich lohnt zu leben: Mit einer guten Wirtschaftslage, und guten Lebensbedingungen für seine Bürger. Der HOG-Vorsitzende Sanktanna, Josef Lutz, sprach über den Werdegang unserer Landsleute, die ihr kulturelles Erbe mit in die neue Heimat gebracht haben in der sie sich hervorragend integrieren konnten.

Weitere Ehrengäste waren der Ortsvorsteher der Gemeinde Flehingen, Helmut Schmidt, der Vorsitzende des Heimatvereins Kraichgau, Jörg Zobel und Bernd Röcker. Be­grüßt wurden auch alle anwesenden ehemaligen Lehrer und alle Beteiligten an dem heutigen Kulturprogramm. Gestaltet wurde es vom Singkreis unter der Leitung von Willi Hack, der wunderschöne Volkslieder vortrug und einer Tanzgruppe aus dem Kraichgau in verschiedenen historischen Kleidern, die früher hier getragen wurden. Bei einem Reigentanz wurden auch die Zuschauer mit einbezogen, was zu einer gehobenen Stimmung beitrug. Es durften auch keine humoristischen Einlagen fehlen, und Sieglinde Böhm erzählte in Kraichgauer Mundart über eine lustige Begebenheit aus ihrer Jugend, als sie mit ihrem Vater auf den Acker fuhr und die Kühe scheuten. Franz Wiesenmayer erinnerte unsere Landsleute daran, wie es früher war, als sich die jungen Leute „hofierten“.

Anton Bleiziffer und Erwin Millich spielten zum Tanz auf, und so mancher Teilnehmer vergaß seine Rücken - oder Kreuzbeschwerden und tanzte beschwingt wie vor mehr als 30 Jahren. Doch jeder schöne Tag geht auch mal zu Ende. Das geschah aber erst weit nach Mitternacht, als um halb zwei noch einmal unsere Gassenlieder aus der alten Heimat angestimmt wurden. Die Letzten ließen es sich aber nicht nehmen beim Abräumen mitzuhelfen.

So erlebten die Gäste dieses Heimattages einen wohl unvergessenen Tag, und ich möchte mich in deren Namen bei den Veranstaltern herzlich bedanken: Bei unserer Sanktannaerin Wetti Novak, ihren Helfern vom Oberderdinger Heimatkreis, bei der Gemeindeverwaltung Oberderdingen für die Schirmherrschaft, für die Kuchenspenden, die Bewirtung, allen Beteiligten an dem Abendprogramm, dem Priester, den Führern bei der Ortsbegehung, den Blaskapellen, den Musikern die zum Tanz aufspielten, den Referenten und nicht zuletzt bei den Trachtenträger die uns ein bisschen in unsere Vergangenheit in Sanktanna erinnern konnten: Rosa und Martin Herrmann, Katharina und Manfred Hildebrand, Wilhelmine und Gerhard Fuß, Maria und Johann Reinholz, Maria und Anton Mayer, Anni und Martin Hellstern, Katharina und Josef Reinholz, Barbara Eberwein, Anton Schauer und die Kinder Leni Schauer, Lara Hildebrand und Madison Luna Schauer – Vidacic. Sie trugen die Trachtenkleidung wie sie früher von Jung und Alt in Sanktanna getragen wurden.

 

Franz Wiesenmayer, Maria Mayer

 

Blaskapelle - Flehingen

 

Liebe Landsleute

 

da ich hier im Kraichgau nun seit vielen Jahren in manchen Vereinen aktiv mitarbeite, ist es mir gelungen Kontakte zu den Herkunftsorten der Sanktannaer zu knüpfen und wir konnten uns einmal im Jahr zu einer gemeinsamen Veranstaltung hier im Kraichgau, dem Gebiet unserer Vorfahren treffen.

Wenn ich beim letzten Treffen in Elsenz gesagt habe das es für mich Dank genug ist, in so viele strahlende Gesichter blicken zu dürfen, dann muss ich aber noch dazufügen dass ich jedes Jahr mit dem Gedanken spiele, es könnte das letzte Treffen sein und dann frage ich mich; was gibt mir eigentlich so viel Kraft und Mut weiter zu machen. Ich könnte mir auch was Schöneres vorstellen als mit dem organisieren der Veranstaltung, was ja nie Reibungslos ablief, beschäftigt zu sein.

Ich kam zur Schlussfolgerung dass es nichts Schöneres im Leben gibt, als Willkommen und Angenommen zu sein, in einer Gemeinschaft wo die göttliche Liebe Vorrang hat. Liebe die wir uns jeden Tag neu von unserem himmlischen Vater erbitten und ausstrahlen können. Wie Dankbar ist jeder für dieses Lächeln das nicht leer zurückkommt.

Genau wie ich, merken es auch Andere ob die Freude echt ist oder nicht. Da wo es nur um Macht, Geltungssucht und falsche Liebe geht, das hat keine Dauer. Aber dass viele von uns Sanktannaer sich so gerne wieder sehen, muss einen tieferen Grund haben, ich denke es ist ein stückchen Heimat, die hier gepflegt wird und nach der sich jeder Mensch sehnt.

Wir sind keine Profis und keiner ist perfekt, es unterlaufen uns auch Fehler und doch sind wir gerne beieinander.

 

Barbara Novak