Herausgeber:

Heimatverein Kraichgau

und HOG Sanktanna

 

 

Viele alte Sitten und Bräuche sind hier in Süddeutschland schon in Vergessenheit geraten. Doch es gibt eine Gemeinde im donauschwäbischen Banat, namens Sanktanna, in der das Kulturerbe unserer Väter, zum Teil, bis zum heutigen Tag bewahrt worden ist. Da im 18. Jahrhundert viele Menschen von Süddeutschland nach Sanktanna ausgewandert sind, erkundete ich die Geschichte der Sanktannaer über die vergangenen drei Jahrhunderte. Dies dürfte auch für die Menschen aus Süddeutschland hoch interessant sein, denn das heißt, dass die aus Deutschland mitgenommene Kleidung, Mundart, Sprüche, Lieder, Sitten und Bräuche mindestens 250 bis 300 Jahre alt sind. Um das alles herauszufinden, war jahrelange Forschung notwendig.

Ich habe viele Bibliotheken nach alten Schriften durchstöbert, sowie zahlreiche alte Fotos gesammelt und viele Gespräche mit betagten und fachkundigen Menschen geführt. Es war nicht einfach, aus dem vielen guten Material, das ich sammelte, das Wichtigste herauszusuchen und so zusammenzufassen, dass es für jeden einfach und gut zu verstehen ist.

Im Jahre 1995 habe ich eine Ausstellung über  "Sitten, Brauchtum, Mundart und Kleidung unserer Vorfahren aus dem Kraichgau und Sanktanna" im Schloss Flehingen eröffnet. Diese Ausstellung befindet sich nun im Schlossgarten Sickingen.

Im Jahre 2006 wurde das Buch "Sitten, Brauchtum, Mundart und Kleidung unserer Vorfahren aus dem Kraichgau und Sanktanna" von mir herausgebracht. 

Habe auch Diavorträge gehalten. Aussagekräftige Fotos waren oft in sehr schlechtem Zustand, so dass man manchmal kaum noch etwas erkennen konnte. Im Jahre 2005 wurden diese Diafilme von Maria Wander und mir in DVD Film umgewandelt.

Nun habe ich in erweiterter Form (von Super acht Kamera) neue DVD Dokumentationen zusammengestellt und ausgearbeitet. Bilder können sprechen, wenn wir sie genau betrachten und zu deuten wissen.

Durch diese DVD und Buch Dokumentationen - "Sitten, Brauchtum, Mundart und Kleidung unserer Vorfahren aus dem Kraichgau und Sanktanna" - können wir uns ein klares Bild machen, wie unsere Vorfahren gelebt haben. Wenn wir Sanktannaer unsere Ahnentafel 250 Jahre zurückverfolgen so stellen wir fest, dass fast alle Familiennamen, die in der Gemeinde Sanktanna vorkamen, auch bei unseren eigenen Vorfahren zu finden sind. Die Vorfahren der Sanktannaer stammen zum größten Teil aus dem Kraichgau.

Viele von uns wollen die Geschichte von fremden Völkern in fernen Ländern erkunden. Doch kennen wir auch unsere eigene Geschichte?

Dies hier ist die Geschichte der Kraichgauer und Sanktannaer.

Zu dieser wollen wir stehen, egal wie sie war. Es ist unsere Geschichte.

Wir erzählen sie unseren Kindern und Enkelkindern und sollten sie ihnen in Abendstunden und in besinnlichen Zeiten vorlesen.

 

Danken möchte ich meinen lieben Kindern, meinen lieben Eltern meinen Brüder, Verwandten und allen denen, die mir geholfen haben, dies alles zu erkunden und weiterzugeben.

Bedanken möchte ich mich ganz herzlich bei allen Mitarbeitern und Helfern:

- Dem Heimatverein Kraichgau: Bernd Röcker (Eppingen) und Dr. Arnold Scheuerbrand (Grombach) sowie Graf Franz von Degenfeld-Schonburg,

Graf Joseph Hubert von Neipperg, Dr. Hans Heinz Hartmann (Bad Rappenau), Walter Schmid (Kraichgaubibliothek Gochsheim), Edwin Lockheimer (Zuzenhausen), Anneliese und Karl Banghard (Flehingen), Gustav Wagenbach (Obrigheim) und Reinhard Stichling (Waibstadt),

- den Mundartexperten Hermann Dischinger (Östringen), Marliese Echner-Klingmann (Eschelbronn) und Dr. Rudolf Post (Freiburg),

- den Gemeindearchiven Massenbachhausen, Oberderdingen,

Bretten, Eppingen und Heilbronn – Kirchhausen,

- den Gemeindeverwaltungen Münzesheim und Östringen,

- den Heimatmusen Östringen und Elsenz,

- Erna Heitlinger (Tiefenbach) und Melanie Zimmermann (Eppingen), Walter Blösch (Landshausen), Werner Diez (Kirchhausen), Siegfriet Hauck (Elsenz), August Schneider (Neibsheim), Helga Holstein,

- den Bauernfamilien Heimberger (Oberderdingen), Schrot (Bahn­brücken),

 Martin Berg (Landshausen) und Gebhard (Richen),

- den Sanktannaern Josef Lutz, Michael Göpfrich, Anton Weckerle, Maria Wander, Ramona Wander, Hilde und Hans Müller, Anna Müller, Franz Wiesenmayer, Magdalena und Valentin Burger, Andreas Hell, der Ortsgruppe Böblingen-Sindelfingen und der Ortsgruppe Freiburg, Karin Reinert, Rosalia Sandtner, Josef Gregonowits, den Fotografen aus Sanktanna Knapp, Kreitler, Emeneth,

- den Besucher der Heimatstube von Walter (†) und Barbara Novak

- und allen hier nicht genannten Menschen, die mir Auskunft gaben;

ein herzliches „Vergelt’s Gott“.

 

Barbara Novak

 

Was verstehe ich unter Heimat?

Heimat ist für mich ein Stück Land auf dieser Welt, das mir vertraut ist, wo die Menschen mir vertraut sind.

Nur Sonnenschein gibt es nicht auf dieser Welt und dient uns auch nicht zum Besten, denn ohne Regen keine Ernte. So entschied ich mich beides anzunehmen und das Beste daraus zu machen.

Was kann ich für meine Heimat tun?

Ich möchte diesem Land dienen und den Menschen freundlich begegnen. Bei allem Fleiß und Sorgen um das tägliche Brot, soll die Würde des Menschen Vorrang haben, denn Hass und Neid zerstört die Menschen. Ich möchte dankbar sein für alles Gute und Schöne in meiner Heimat.

Jeder von uns hat eine besondere Gabe und die wollen wir auch einsetzen zum Wohle unserer Gesellschaft.

Barbara Novak

 

Sehr geehrte, liebe Barbara,

für Deinen unermesslichen Einsatz,

für Dein über Jahre erhaltendes Engagement,

ja ich würde sagen für Dein Lebenswerk,

wenn es um die Interessen und das Wohlbefinden unserer Landsleute geht,

für die vielen schönen Stunden in denen Du ein Gefühl der Zusammengehörigkeit in unseren Herzen neu geweckt hast, möchte ich mich im Namen aller Anwesenden bei Dir heute ganz herzlich bedanken.

Dieser Blumenstrauß soll ein kleines Zeichen unserer Anerkennung sein, ein Zeichen unserer Dankbarkeit für all das was Du für unsere Landsleute in die Wege geleitet und geleistet hast.

Liebe Wetti, bleib gesund und bleib uns noch lange erhalten.

 Martin Hermann