Frauenchor - Sanktanna - 1928
Frauenchor - Sanktanna - 1928

Kleidung bzw Trachtenkleidung in Sanktanna

 

Barbara Novak 2006

 

Man unterschied zwischen Bürger- und Bauernkleidung.

Handwerker und andere Angestellte trugen meist einfache Kleidung. Bauernfrauen dagegen trugen Kleidung, die aus mehreren Teilen bestand. Die Bürgerkleidung war nach der Zeitlichen Mode ausgerichtet während sich an der Bauernkleidung Jahrzehntelang nicht viel geändert hat.

 

Der größte Teil der Bevölkerung waren Bauern.

Die Bäuerinnen trugen lange gefältelte Röcke, mit Unterröcken und hochgeschlossene Blusen mit langen gefältelten Schopfärmeln (Armkugeln mit kleine Fältchen).

Die Blusen wurden entweder seitlich oder vorne geschlossen. Es gab nette Pātschur (enge Blusen) oder Fliegāpātschur (weite Blusen). An Werktagen bei der Arbeit trug man den Fliegāpatschur oder im Sommer eine dünne Bluse, das sogenannte Hemd. Für die Bauernkleidung der Frau gab es ein bestimmtes Schnittmuster mit verschiedenen Ausführungen (Ärmel und Stehkragen kennzeichnen diese Bauernbluse).

Größtenteils trugen die Frauen auch gefältelte Halbschürzen, die aus drei Teilen zusammengenäht waren, so dass sie oben schmäler waren als unten. Die Schürzen waren entweder über die Blusen oder unter den Blusen gebunden.

Unterhosen gab es früher keine. Wenn es kalt war, trugen sie außerdem noch Kotzātichl (Umhangtücher aus Baumwolle oder Schafswolle), unter den Blusen, barchene Leiwel.

 

Die Sonntagsanzüge der Männer waren dunkel, sie trugen meistens noch schwarze Westen und runde Bauernhüte.

Bei der Arbeit trugen sie blaue viereckige Halbschürzen. 

 

 Buttinger Stefan * 1869 und Theresia geb. Kling mit Kinder: Maria, Jakob, Stefan, Katharina und Anton.

   Muttertag 1937