Viele von uns haben schon mal eine Heimat

verloren, aber eine neue Heimat gefunden

 

 

„Die Heimat unserer Vorfahren“

 

 

   

Obwohl unsere Großeltern zwei Weltkriege, Enteignung, Verschleppung und vieles mehr miterleben mussten, erzählten sie oft von den schönen alten Zeiten. Was war da so schön?

Ihr Geheimnis war: Sie konnten das Leben so annehmen, wie es war, mit seinen guten und schlechten Seiten. Man sagte: „Es ist Gottes Wille.“ Die ganze Gemeinde nahm Anteil an den freudigen und traurigen Angelegenheiten jedes Einzelnen. Das miteinander Tragen von Freud und Leid stärkte die Menschen.

Am Eingang der Wohnungstüren stand geschrieben: „Wo Glaube, da Liebe. Wo Liebe, da Frieden. Wo Friede, da Segen, wo Segen da Gott. Wo Gott, keine Not.“ Arbeiten und beten, aber auch in froher Runde beisammen sein, war für alle sehr wichtig.

Wir leben eben in dieser Welt wo Krankheit und Not herrschen. Wenn wir die Hl. Schrift betrachten, dann erschrecken wir manchmal über das, was in der Welt geschieht. Die Hl. Schrift verschönt gar nichts. So ist der Mensch eben. In den Weisheiten der Hl. Schrift kann man viel lernen.

Wir Christen haben eine gute Hoffnung, nach diesen Prüfungen auf Erden - das ewige Leben beim Vater im Himmel, zu erlangen.

Das sagt uns die Hl. Schrift, und wenn wir uns daran fest halten und bei jeder Anfechtung das Ziel vor Augen halten, dann ist alles leichter zu ertragen.

Viele meinen „das zu sagen ist einfacher als es zu leben“.

So erging es auch mir. In schweren Zeiten habe ich mal alle Vereine gekündigt und mich von der Öffentlichkeit zurückgezogen.

Ich sagte zu Jesus Christus: "Du wohnst doch in mir, durch Deinen Hl. Geist, habe Dich doch bei der Erstkommunion als meinen Heiland, Arzt, Helfer und Retter in der Not angenommen. Du siehst doch alles. Warum lässt Du das zu"?

____ "Aber dennoch bleibe ich bei Dir, zu wem soll ich sonst gehen"?

Es steht geschrieben: „Du hast Worte ewigen Lebens“. (Johannes 6.69). 

Ich dachte mir, Jesus Christus ist der Einzige der mich verstehen kann, weil er selber viel Ungerechtigkeit erdulden musste. Ihm konnte ich alles sagen, er hatte immer Zeit für mich.

In stillen Zeiten lief mein Leben wie ein Film vor meinen Augen ab, und mir wurde bewusst wie oft mein Heiland und Retter mich vor Schlimmem bewahrt hat.

Auch wenn mein Leben nicht so erfolgreich war, wie ich es gerne gehabt hätte, so wurde mir doch bewusst, dass Jesus Christus mich den geraden Weg zum Vater im Himmel führt. Ich sagte zu ihm: "Es tut mir leid, wo ich nicht nach Deinem Willen gefragt habe und meinen eigenen Willen durchgesetzt habe. Nun gestalte Du mein Leben nach Deinem Plan".

Meinen Tagesablauf besprach ich nun mit meinem Heiland, und bat ihn um Rat bei allem was ich tat. Plötzlich kamen mir Gedanken im Gebet oder auch bei der Arbeit; „lies in der Hl. Schrift da oder dort. Habe die Bibel aufgeschlagen und die Psalmen gelesen, dann habe ich das hohe Lied der göttlichen Liebe entdeckt.(1Korinther 13)

Ich war erstaunt, so schöne Sachen stehen da in der Hl. Schrift?

Dann habe ich die Verheißungen entdeckt, Versprechungen die Gott Vater seinen Kindern gegeben hat.

Ich sagte: „Himmlischer Vater ich bin doch Dein Kind, ich nehme alle Deine Verheißungen für mich in Anspruch. Irgendwann gehen sie in Erfüllung, hier oder in der Ewigkeit“. Danke, dass Du meine Gebete erhörst, denn es steht geschrieben „Bittet, und es wird euch gegeben werden“. (Matheus 7.7).

Es steht geschrieben: „Fürchte dich nicht, ich stehe dir bei! Hab keine Angst, ich bin dein Gott, ich mache dich stark, ich helfe dir, ich schütze dich mit meiner siegreichen Hand“. (Jesaia 41,10) 

Es steht geschrieben: „Aber die auf den Herrn hoffen, gewinnen neue Kraft; sie heben die Flügel empor wie die Adler, sie laufen und ermatten nicht, sie gehen und ermüden nicht“. (Jesaia 40,31)

Es steht geschrieben: „Dem Menschen der ihm gefällt, gibt er Weisheit, Erkenntnis und Freude“. (Prediger 2.26).

Es steht geschrieben: „Bei allem ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr alle feurigen Pfeile des Bösen auslöschen könnt! Nehmt auch den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, das ist Gottes Wort!“ (Eph.6.17)

Diese Verheißungen von meinem himmlischen Vater habe ich nieder geschrieben und überall in meiner Wohnung hingestellt. Bei Anfechtungen habe ich immer gesagt. „Es steht geschrieben“..

Ich habe diese Verheißungen ganz laut ausgesprochen - dann bekam ich Frieden im Herzen. Frieden den uns diese Welt nicht geben kann und den wir uns auch nicht erkaufen können.

Die Hl. Schrift ist voll von Verheißungen, ich habe sie alle herausgesucht und markiert.

Immer wieder freue ich mich wenn ich die Hl. Schrift aufschlage und Gottes, Zusagen für seine Kinder, sehe. So spricht Gott zu seinen Kinder durch die Hl. Schrift.

Es ist wichtig dass wir eine persönliche Beziehung zu Gott unserem Schöpfer haben und „Ja“ zum Plane Gottes sagen wie Maria die Mutter des Herrn Jesus. Maria sprach:

"Siehe ich bin die Magd des Herrn; Mir geschehe, nach deinem Wort!" (Lukas 1, 38).

 

Jesus Christus ist vom Tode auferstanden und lebt. Er ruft uns auch heute noch zu:

„Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern  überwinde das Böse mit dem Guten“!  (Römer 12. 9 –21)   

Wir haben oft den Wunsch Gutes zu tun, doch wenn Gutes mit Bösem vergolten wird, wie reagieren wir dann? Es steht geschrieben in Mathäus. 5:44 – 45: „Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Söhne eures Vaters im Himmel werdet; denn er lässt seine Sonne aufgehen über Bösen und Guten, und er lässt regnen über Gerechte und Ungerechte“. 

Vor einigen Jahren begegnete ich einer Frau, die in großer Not war. Aus Habgier hatte man sie samt ihrem Mann niedergeschlagen und ausgeraubt, ihr Mann wurde vor ihren Augen gequält und ermordet. Die Frau war krank, hatte große Probleme, und niemand konnte ihr helfen. Da ich gutes tun wollte, bat ich unseren himmlischen Vater, er möge mir Weisheit schenken wie ich dieser Frau helfen kann. Dann kamen mir öfter mal Gedanken, dass ich diese Frau anrufen soll. Ich dachte mir: warum soll ich sie anrufen, sie redet ja eh nicht gern und hat immer so einen finsteren Blick. Doch da der Gedanke mir keine Ruhe ließ, sagte ich zu unserem Heiland, Retter und Helfer Jesus Christ: ich weiß nicht was ich sagen soll, sprich Du durch mich. Dann rief ich an und zitierte einiges aus der Heiligen Schrift. Was ihr damals Kraft gab, war die Zusage Gottes in Jesaja 41; 10: „Fürchte dich nicht ich bin mit dir, weiche nicht denn ich bin dein Gott. Ich stärke dich, ich helfe dir auch, ich halte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit“. So erging es mir einige Male, dass ich keine Ruhe fand bis ich diese Frau angerufen hatte. Jedes Mal sagte sie zu mir „Du rufst mich gerade rechtzeitig an“. Irgendwann erzählte sie mir dass da immer ein Gedanke war, sie solle sich die Pulsader aufschneiden, dann sind Krankheiten, Elend und Not zu Ende. Ich wusste, dass diese Gedanken nicht von Gott, unserem Vater kamen, doch er wollte sie retten und gebrauchte mich, um sie davon abzulenken.       

Diese Frau ist eigentlich eine sehr kluge Frau und hat eine wunderschöne Stimme. So ergab es sich, dass ich damals einen Singkreis gründete. Eines Abends begann sie zu erzählen, wie es zu dem Überfall kam, wie ihr Mann ermordet und sie errettet wurde… Sie war voll von Hass gegen die Mörder ihres Mannes und sagte, dass sie die Mörder umbringen wird. Ich sagte ihr, dass ich sie gut verstehen kann, wir sind aber keine Urteilsrichter. Jesus Christus, sitzet zur Rechten Gottes, um zu richten die Lebenden und die Toten. Wir dürfen unsere Sorgen zu ihm bringen.

Irgendwann begriff sie, dass dieser Hass in ihr, sie selber zerstören wollte. Das konnte so nicht weiter gehen und sie brachte ihre ganzen Sorgen, Hass und Not ans Kreuz. An diesem Abend sah ich diese Frau zum ersten Mal mit einem freundlichen Gesicht. Des Öfteren kam es vor dass sie über diese Mörder schimpfte, doch irgendwann war es vorbei, dann war sie auch von ihren Krankheiten geheilt. Nach einigen Monaten stellten wir fest, dass ihre großen Probleme, die kein Mensch lösen konnte, gelöst waren.   

Gott erhörte unsere Bitten. Seither nimmt diese Frau Gottes Wort sehr ernst und sagt zu uns wenn wir Probleme haben „ Lasst keine Bitterkeit in euch aufkommen“. Hass zerstört die Menschen. Man lebt viel leichter wenn man seine Lasten irgendwo abladen kann und sagen kann: „Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun“. Es steht geschrieben in Matthäus 6:12-15: „Und erlass uns unsere Schulden, wie auch wir sie unseren Schuldnern erlassen haben. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern rette uns vor dem Bösen. Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, dann wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben. Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, dann wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben."

In 2. Petrus 3,9 steht geschrieben: „Wenn manche also behaupten, Gott würde seine Zusage nicht einhalten, dann stimmt das einfach nicht. Gott kann sein Versprechen jederzeit einlösen. Aber er hat Geduld mit euch und will nicht, dass auch nur einer von euch verloren geht. Jeder soll Gelegenheit haben, vom falschen Weg umzukehren“.  

„Fürwahr er trug unsere Krankheit und lud auf sich unsere Schmerzen“… „Aber er ist um unserer Missetat willen verwundet und um unserer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm auf dass wir Frieden hätten und durch seine Wunden sind wir geheilt“ (Jesaja 53; 4;5)  

 

Jesus Christus fasst die ganzen Gebote Gottes in zwei Sätze zusammen;

„Du sollst den Herrn, deinen Gott lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstand“.

Dass heist dass wir mit unserem Schöpfer, der durch seinen hl. Geist in uns wohnt, immer in Verbindung sein sollen. Ihn, in allem was wir tun, reden und sind, einbeziehen sollen. Er möchte unser Vater sein, und möchte dass wir nach seinem Willen fragen, und seinen willen tun, denn er weis was für seine Kinder gut ist.

Dies ist das größte und das erste Gebot.

Das zweite aber ist ihm gleich:

„Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“.

(aus Matthäus 22; 37)

Das heist, was uns nicht gefällt, dass sollen wir auch keinem Anderen zufügen.

Unser himmlischer Vater möchte, dass wir mit allen Menschen Frieden halten sollen, soviel an uns liegt. Er möchte dass wir einander verzeihen sollen. Jesus Christus ist Urteilsrichter. Er sitzet zu rechten Gottes, zu richten die lebenden und die Toten.

In Gottes neuer Welt  da ist kein Platz für Hass und Streit. Also ist es ausgeschlossen dass da jemand rein kommt, der den Frieden nicht sucht.

"Selig sind, die Frieden stiften, sie werden Gottes Kinder heißen"

Matthäus 5:9

 

"Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt der bleibt in Gott und Gott in ihm".

(1 Johannes 4;16)

 Jeder Mensch kann ein Gottes Kind werden, denn es steht über Jesus Christus geschrieben: „Soviele ihn aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden“. (Johannes 1,12)

 

Barbara Novak