Heimattag in Massenbachhausen

 

Bürgermeister Christoph Schulz

 

 

Massenbachhausen (früher hieß es Hausen)

 

Massenbachhausen, ab 773 n.Chr. als Husen/Hausen bei Massenbach erwähnt (erst ab 1904 Massenbachhausen), gehörte 1304 den Herren von Neipperg und Magenheim. Ab dem Jahre 1585 war das Dorf im Besitz der Echter, Dahlberg und Ingelheim.

Ab 1737 gehörte Massenbachhausen den (ab 1726) wieder katholisch gewordenen Freiherren Grafen von Neipperg. Erst 1803/1806 kam es an das neugeschaffene Königreich Württemberg.

Zur Zeit der Auswanderung von Massenbachhausen nach Sanktanna war Wilhelm Reinhard Reichsgraf von Neipperg Herr der Gemeinde Massenbachhausen, damals Kaiserlicher Feldmarschall und Kommandant am Kaiserhof in Wien sowie Vorsitzender des Reichkriegsrates[1]. Er war auch Erzieher von Franz Stefan von Lothringen, dem späteren deutschen Kaiser und Gemahl der Kaiserin Maria Theresia.

Ein Wegkreuz, ist im Ort vor dem Friedhof zu sehen. Ein anderes steht vor der Kirche mit der Inschrift „Was soll das Kreuz das an dem Wege steht? Es soll dem Wanderer der vorübergeht, das erste Wort der Warnung sagen; das Kreuz wird dich beim Gericht anklagen“. In der Kirche befindet sich noch ein Rokoko-Altar von 1741, gestiftet von der Reichsgräfin Maria Franziska Theresia von Neipperg. (Literatur: Massenbachausen, 1999)

Mitte des 18. Jahrhunderts wanderten  über 20 Familien aus Massenbachhausen nach Sanktanna aus: Auer, Baumann, Englert, Fuß, Frank, Gantner, Geiger, Grimm, Gutbrot, Hockenmayer, Kitzinger, Muth, Rotmüller, Schilp, Sonntag, Steigberger.

 

Barbara Novak stellt ein Rossmarinstock an einem Wegkreuz ab.


Am 11. Oktober 2008 war durch den Heimatverein Kraichgau eine Exkursion nach Massenbachhausen geplant.

Massenbachhausen bei Heilbronn bereitete sich vor, die Sanktannaer in der Heimat ihrer Vorfahren zu empfangen.

Die Teilnehmer trafen  sich um 13:30 Uhr, an der katholischen Kirche zu einer Andacht, wo sie von der Vorsitzenden des Heimatvereins Kraichgau / Sanktanna, Barbara Novak herzlich begrüßt wurden.

Nach der Andacht hies der Bürgermeister der Gemeinde  Massenbachhausen Christoph Schulz, die Sanktannaer und alle Gäste von nah und fern „herzlich Willkommen“.

 

Rudolf Reible brachte einen Beitrag zur Beschreibung und Geschichte der Kirche.

Anschliesend boten die Vereine eine kleine Fürung an mit Christof Schulz, bei der beispielsweise dass Backhaus besichtigt wurde.

An einem Wegkreuz wurde halt gemacht, um dort als Symbol der Erinnerung an die Auswanderung ein Rossmarinsträußhen sowie Heimaterde aus Sanktanna zu hinterlegen.

Auch der Friedhof war Teil der Führung, da dort einige Vohrfahren der Sanktannaer ruhten.

 

Brotbackofen

In Massenbachhausen wurden verschiedene Sehenswürdigkeiten besichtigt, danach trafen wir uns in der Festhalle.

Nach einer zweiten kurzen Begrüßung durch Bürgermeister Christoph Schulz, der Barbara Novak als den "Motor der Veranstaltung" bezeichnete, und dem Vorsitzenden des Heimatvereins Kraichgau, Bernd Röcker, der deutlich machte dass Massenbachhausen die meisten Auswanderer nach Sanktanna aus dem Kraichgau stellt, folgte die Blasmusick der "Alten Kameraden" aus Massenbachhausen.

 

Eine Musikkapelle aus Massenbachhausen sorgte für gute Unterhaltung.

 

Verschiedene Vereine aus Massenbachhausen erzählten uns einige Anekdoten in Mundart von Massenbachhausen, alte Volkslieder wurden gesungen und Erinnerung von früher ausgetauscht.

 

Johann Schwarz berichtetete einiges über Sanktanna.

Es folgte ein Vortrag von Barbara Novak, über Sitten und Brauchtum von Sanktanna und Massenbachhausen, da viele Gemeinsamkeiten in Kleidung und Mundart zu finden sind.

An Kulinarischem wurden Bratwurst mit Kartoffel und Maultaschen serviert.

 

Benni Ackermann, Ferdinant Oster, Andreas und Richard Weber begleiteten uns mit ihren Instrumente und es wurden Volkslieder gesungen

Guido Müller und Waleria Wenger sangen mit Akordeonbegleitung mehrere Volkslieder.

 

Es ist bewegend und erhebend, dass Menschen mit den gleichen Vorfahren, die ein Vierteljahrtausend voneinander getrennt waren, wieder zueinander finden, die gleichen alten Lieder singen und die Sitten und Bräuche ihrer Vorfahren pflegen.